Was mich über das vorwiegend praktisch-gestalterische Grundstudium hinaus am Master Design und Medien in Hannover besonders reizte, war tiefer in die Medientheorie hineinschnuppern zu können. In meinem vorausgegangenen Bachelorstudium Fotojournalismus und Dokumentarfotografie an der Hochschule Hannover waren theoretische Grundlagen dem eigenen Fotografieren in jeglicher Weise hintangestellt. In den gut aufbereiteten Seminaren des Masters zu medienwissenschaftlichen Themen bot sich die Gelegenheit zur Beschäftigung mit medienphilosophischen Ansichten von Platon bis hin zu Baudrillard. Auch andere Kurse ergänzten das Studium sinnvoll.
Die bunte Mischung aus Studierenden verschiedener Design-Disziplinen stellte eine Bereicherung des Studienjahres dar, besonders in den Diskussionsrunden während der Seminare. Das gegenseitige Kennenlernen und ein enger Kontakt gestaltete sich dabei quasi von alleine, was auch der Gruppengröße von weniger als dreißig Personen geschuldet war. Dies ist keinesfalls selbstverständlich für einen Masterstudiengang, wird jedoch durch die Studienstruktur an der Hochschule Hannover aktiv mit gefördert. Grundsätzlich bot sich somit eine entspannte Lernatmosphäre im Masterlabor des Studiengangs.
Dass die Zeit schneller als geplant verstrich, wurde besonders mit Beginn der Masterarbeit deutlich. Auch wenn das letzte halbe Jahr zur Erstellung dieser Arbeit vorgesehen war, verstrich die Zeit neben anderen Verpflichtungen wie der Notwendigkeit zum Geld verdienen zu schnell. Was sich jedoch als hilfreich herausstellte war die gute und individuelle Betreuung durch die Prüfer.
Ich habe in jedem Fall aus dem Studium mitnehmen können, wie wichtig es ist, über den Rand der eigenen gestalterischen Disziplin hinauszublicken und Bezüge zu anderen Designdisziplinen zu suchen. Die intensive Arbeit an einem Thema und Reflektion darüber hat mich weiter reifen lassen und mir neue Perspektiven ermöglicht, meine berufliche Zukunft zu gestalten.
Felix Schledding
4. Oktober 2017
25. Oktober 2017