Dienstag, der 19. Januar 2016

Master-Studenten berichten. Wie unsere Studenten das Studium erleben (5)

Heute stellt Anna-Lena Drewes ihre Erfahrungen mit dem Masterstudiengang vor und wie sie ihn erlebt hat.

Anna-Lena Drewes Master-Studium an der Hochschule Hannover Medien&Design1. Hast Du bereits im Studium gewusst, was Du später im Beruf tun willst? (Oder: Weißt du es schon jetzt?)

Mit dem Praxissemester und vielen Semesterprojekten habe ich schnell gemerkt, dass ich ein großes Interesse an interdisziplinären Problemlösungen habe. Ich nutze gerne Ansätze, Denkweisen oder Methoden verschiedener Fachrichtungen.

Es stand schnell fest, dass ich keine passive Kommunikationsdesignerin werden möchte– nicht nur in meiner Disziplin handeln und denken, sondern die Initiative ergreifen will, Visionen haben und Dinge aus andern Disziplinen an mich herankommen lassen.

2. Wie hast Du Deine Zukunft konkret geplant? Hast Du Angebote der Hochschule / andere Hilfen genutzt? (beziehungsweise nutzt Du diese schon?)

Gemeinsam mit einer Kommilitonin habe ich ein digitales Verlagskonzept für den Bachelor ausgearbeitet. Schon während der Bachelor-Arbeit informierten wir uns über Möglichkeiten zur Realisierung des Projektes.

Mit dem anschließenden Master-Studium bot sich mir die Möglichkeit zum einen mein persönliches Interesse in Form der Master-Thesis auszuleben – und zum anderen erhielt ich viele Hilfestellungen und Denkanstöße, um die Realisierung unserer Bachelor-Arbeit – die Verlagsgründung – voran zu treiben. Viele Inhalte des Master-Studiums haben mir geholfen den ersten Schritt in Richtung Gründung zu wagen.

Mit der Teilnahme bei Förderpreisen wie dem Innovationsfonds der Stadt Hannover, Design Awards und dem Wettbewerb für Gründerideen von hannoverimpuls haben wir eine gute Basis geschaffen auf der wir „gründen“ können.

3. Der Realitäts-Test: Was von Deinen Plänen konntest Du bis jetzt umsetzen? Was von Deinen Träumen, etwa über das MA-Studium, hat sich realisiert, was nicht?

Mit dem Master bot sich die Gelegenheit neue Formate zu gestalten und gleichermaßen interaktiv wie auch medienkünstlerisch zu arbeiten. Vorbilder für mich sind dabei Persönlichkeiten wie Friedrich von Borries, Raphael Horzon und Walid Raad.
 Ich konnte mich noch einmal neu entdecken und konzipiere momentan ein medienkünstlerisches Unternehmens- und Kunstprojekt – ich habe mich im Master getraut aktiv, gepaart mit einer gewissen Risikobereitschaft, etwas Reales zu gestalten!

4. Wo sind oder waren die größten Probleme bei der Umsetzung Deiner Pläne? … Deiner MA-Arbeit?

Das größte Problem war für mich die neue theoretische Herangehensweise an Projekte – von Innen nach Außen. Im Bachelor-Studium haben wir am laufenden Band Endprodukte, das „WHAT“ gestaltet – alleine und in Gruppen. Im Master habe ich gelernt mit dem „WHY“ anzufangen und alles zu hinterfragen (Golden Circle von Simon Sinek).

Ein anderes Problem war für mich die Selbstdarstellung bei Präsentationen und in den Gruppentreffen. Vor dem Master war ich bei Präsentationen sehr unsicher und habe mich oft unwohl gefühlt, doch während des Studiums habe ich gelernt mich zu präsentieren. Das Master-Labor und die Menschen bieten einen sicheren Raum und die zahlreichen Präsentationen (Schulterblick, Konzeptpräsentation) helfen dabei eine gewisse Routine zu entwickeln.

Für mich war das wirklich sehr wichtig, da man ja als Designer im Berufsleben oft vor Menschen/Kunden steht und Projekte präsentieren muss.

Auch Kurse wie Projektmanagement und Projektentwicklung halfen dabei die Master-Thesis zu strukturieren. Gespräche mit Kommilitonen lösen oft Probleme, da wir alle aus verschiedenen Disziplinen stammen, jeder eine eigene Meinung/Ansicht hat und offen und ehrlich Feedback gibt!

Interview_Anna-Lena_Drewes_2

5. Wo siehst Du Dich in fünf Jahren?

In fünf Jahren haben wir unsere Gründeridee, den „KURZ&QUER Verlag“, erfolgreich umgesetzt. Wir haben eine digitale Plattform geschaffen, die einen neuen Umgang mit journalistischen und literarischen Informationen aufzeigt.

6. War/Ist Hannover eine gute Wahl für den MA-Studiengang? Was sind die Gründe?

Mit der Gründeridee im Hinterkopf war/ist Hannover die beste Wahl für das Master-Studium. Hannover und die Hochschule bieten viele reelle Möglichkeiten in Form von Beratungsleistungen, Förderpreisen oder Gründerwettbewerben (HannoLab, Nexster, Mitwisser, Prototypenparty, hannoverimpuls).

Da ich noch sehr jung bin, habe ich im Master die Gelegenheit bekommen mich als eine Designer-Persönlichkeit kennen zu lernen und auch weiter zu entwickeln. Durch die Struktur des Studiums kann man sich auf das Wesentliche konzentrieren und wichtige Erfahrungen sammeln, bevor man in die Arbeitswelt entlassen wird.

Danke schön Anna-Lena! Wir freuen uns schon auf die nächsten Berichte aus dem Studiengang!