Mittwoch, der 2. Dezember 2015

Master-Studenten berichten.
Wie unsere Studenten das Studium erleben (4)

Heute stellt Nina Hoepfner ihre Erfahrungen mit dem Masterstudiengang vor und wie sie ihn erlebt hat.

Nina Hopfner Masterstudentin Hochschule HannoverDoch zuvor wollen wir zunächst auf die Auszeichnungen hinweisen, die sie gerade erhalten hat. Pferdefreundin Nina Hoepfner, hat die Auszeichnung der Bundesregierung zur Kreativpilotin erhalten und siegte dann in Hannover als eine von drei Frauen im Gründerwettbewerb „drei|v“ von Hannover-Impuls, der hannoverschen Wirtschaftsförderung. Ihr Produkt „hey hay!“ (hay = englisch für Heu) ist ein „Slowfeeder“,  eine Vorrichtung, die nach und nach geringe Mengen an Futter abgibt. Die bewusst verlangsamte Futteraufnahme soll das Wohlbefinden von Pferden und anderen Heu- und Grasfressern steigern.

Seit 2010 wird die Auszeichnung „Kultur- und Kreativpiloten Deutschland“ jährlich an 32 Unternehmen aus der Kultur- und Kreativwirtschaft verliehen. Die Auszeichnung gilt Ideen und Menschen, die mit ihrem Handeln der Branche Gesicht und Gewicht geben. 704 Unternehmen haben sich zwischen 15. Mai und 30. Juni 2015 um die Auszeichnung beworben. Nina ist bereits die dritte Masterstudierende, die diese Auszeichnung des Bundes erhält!

Wir gratulieren natürlich ganz ganz herzlich!

 

Doch nun zu unseren Fragen zum Masterstudium an der Hochschule Hannover:

1. Hast Du bereits im Studium gewusst, was Du später im Beruf tun willst?
Nein, nicht so genau. Mir wurde im Praxissemester endgültig klar, dass ich nicht gern als Angestellte arbeiten möchte.
Aber schon vorher habe ich mich eher auf selbst gewählte Projekte fokussiert, als auf Studienarbeiten. Während des Studiums habe ich gern an Wettbewerben teilgenommen und so eine breite Palette an Entwürfen erarbeitet.
Manches konnte ich mir auch fürs Studium anrechnen lassen, das gab ein großes Maß an Freiheit was mir gut gefallen hat.
Mein erstes „Pferdeprodukt“ habe ich erst im Bachelor entworfen und bin seitdem von der Nische sehr überzeugt. Meine Leidenschaft für sinnvolle Produkte, durchdachte Gestaltung und für Pferde, in Zusammenhang mit meinem tiermedizinischen Hintergrundwissen, sind eine hervorragende Basis für diese Produktentwicklungen.

2. Wie hast Du Deine Zukunft konkret geplant? Hast Du Angebote der Hochschule / andere Hilfen genutzt?
Schon während meines Studiums habe ich mich gern auf Gründerveranstaltungen von der hannoverschen Wirtschaftsförderung Hannoverimpuls herumgetrieben. Man informiert sich überall, sucht Schnittstellen und Kontakte und baut sich so sein Netzwerk immer weiter auf.
Nach meinem Masterabschluss habe ich auch die Beratungsleistungen von Nexster gern genutzt, und freue mich, das die Zusammenarbeit mit Dörte Roloff so gut funktioniert. Presseanfragen werden an uns weitergeleitet und man trifft sich auf Veranstaltungen oder einfach mal auf ’nen Kaffe für ein Update.

Nina Hoepfner - Masterstudiengang Medien & Design Hochschule Hannover

3. Der Realitäts-Test: Was von Deinen Plänen konntest Du bis jetzt umsetzen?
Mein Lebensplan: Glücklich bleiben. Das klappt bislang ganz gut. Kleinere Grafikprojekte und ein Nebenjob, sowie eine Förderung für Selbstständige vom Jobcenter lassen mich ganz gut leben und an meinen Projekten arbeiten. Mit den beiden Auszeichnungen, die ich aktuell bekommen habe, habe ich jetzt jede Menge Hilfe von vier sehr guten Mentoren aus den unterschiedlichsten Gebieten.
Ich bin gespannt wie es weitergeht und ob ich es schaffe mein aktuelles Projekt tatsächlich in Produktion und Verkauf zu bringen. Die Entwicklung könnt ihr auf meiner Facebook-Seite mitverfolgen. Der Plan, mein Produkt über Facebook bekannt zu machen und meine Zielgruppe zu informieren funktioniert bislang sehr gut, ein Video hat bereits 380 000 Clicks.

 4. Wo sind oder waren die größten Probleme bei der Umsetzung Deiner Pläne?
Im Studium habe ich gelernt was ein gutes Produkt ausmacht und wie man es gestaltet. Aber ein Projekt konkret zu realisieren, das lernt man nicht im Studium, sondern nur, wenn man es einfach tut. Der Entwurf eines sinnvollen Produktes ist für mich kein Problem, aber wie produziert, vermarktet und verkauft man es? Wie sieht die rechtliche Seite aus?
Und vor allem geht es natürlich immer um die Frage nach der Finanzierung, das habe ich im Studium höchstens rudimentär vermittelt bekommen. Selbstorganisation ist auch noch weiteres ein Thema, aber daran kann man gut arbeiten. Man muss sich immer wieder fokussieren und darf sich nicht von kleineren Satellitenprojekten ablenken lassen.

5. Wo siehst Du Dich in fünf Jahren?
In 5 Jahren habe ich erste Produkte international im Markt platziert und kann gut davon leben. In Deutschland hat sich das Bewusstsein für artgerechte, gesunde Pferdefütterung durch mein Produkt „hey hay!“ geschärft. Bis dahin gibt es noch jede Menge Berg- und Talfahrten, aber ich werde es weiterhin genießen.

 6. War Hannover eine gute Wahl für den MA-Studiengang? Was sind die Gründe?
Hannover hat für mich die idealen Strukturen für ein gutes Master Studium. Ich konnte meine Kontakte weiter ausbauen und fleißig netzwerken, hatte keinen Stress mit Wohnungssuche und Eingewöhnung und konnte mich gleich auf das Wesentliche konzentrieren.
Wenn man möchte ist man schnell in Hamburg oder Berlin, hat aber in Hannover seine Ruhe. Hannover ist ein liebenswerter Hybrid zwischen Großstadt und Dorf. Für mich eine optimale Homebase. Zudem kannte ich die Lehrenden teilweise schon aus meinem Produktdesign- Studium und war von deren Qualitäten bereits überzeugt.

Danke schön Nina! Wir freuen uns schon auf die nächsten Berichte aus dem Studiengang!