Sonntag, der 24. Mai 2020

Abschlussarbeiten-Endspurt

Zuhause wird nun mit viel Recherche an den Abschlussarbeiten geschrieben.

Die Masterstudierenden schreiben zurzeit an ihren Abschlussarbeiten, die sie in gedruckter Form bis zum 02. Juli abgeben müssen. Einige Masterthemen verlangen von ihren Autoren nun  aufgrund der Einschränkungen des Corona-Virus veränderte Vorgehensweisen. So können beispielsweise keine Workshops oder Interviews mit physischer Präsenz stattfinden. Diese müssen nun  telefonisch oder online erfolgen – oder es wird eine gänzlich andere Lösung gefunden. Auch die (Korrektur-) Gespräche mit den Prüfern erfolgt nun auf diesen Wegen. Die Präsentationen der Masterarbeiten wurden auf den September 2020 gelegt. Zwischen der Abgabe des schriftlichen Teils und der Präsentation liegt dieses Jahr demnach viel Zeit, die für die Präsentationsvorbereitung genutzt werden kann.

Den Studierenden fehlt der gemeinsame Austausch in realen, gemeinsamen Räumen. Ideen oder Hinweise, die sonst flüchtig beim Austausch auf dem Weg zum Kaffee-Holen vom Café Seeblick entstehen,  fallen nun weg. Fragen, die an Dozenten gestellt werden, werden nicht mehr gemeinsam im Masterlabor diskutiert und die Antworten, von denen alle profitieren könnten, erreichen nun schwerer die gesamte Gruppe. Auch das wöchentliche, digitale Zusammenkommen im Kurs „Texten“, der nun mit der letzten Online-Sitzung beendet wurde, entfällt nun und die Studierenden müssen nun selbst (Online-)Treffen organisieren, wenn sie sich zumindest noch gemeinsam sehen und reden möchten. Dies wäre zwar auch im normalen Semester nach dem Abschluss aller Kurse der Fall, doch es fühlt sich in diesen Zeiten bedrückender, erschwerter und einsamer an. Die fehlende Abwechslung drückt bei vielen auch die Motivation. Andere wiederum kommen mit den gegebenen Umständen recht gut klar und können sich durch die viele Zeit an dem gleichen Ort besser konzentrieren und in Ruhe an ihrer Arbeit schreiben.

In Deutschland nehmen die Lockerungen der Virus-Beschränkungsmaßnahmen nun immer mehr zu, doch es ist Umsicht und Selbstdisziplin geboten. Viele freuen sich darauf, sich wieder in Cafés oder Bars treffen zu können, doch rücksichtsloses, überschnelltes Handeln wäre fatal. Wir üben uns in Geduld, schreiben fleißig an unseren Abschlussarbeiten und hoffe, dass wir uns bald wieder – so richtig – treffen können!


Verfasst von: Jasmin Bölter, Masterstudentin im SoSe 2020