Manding Village – Zentrum der Lederproduktion
Manding ist eine ca. 11 Kilometer vom Stadtkern Yogyakartas entfernte Region, welche bekannt für die Herstellung von Lederprodukten, wie z.B. Taschen, Schuhe, Jacken und Portmonees ist.
Seit 1957 gilt Manding als Zentrum der Lederindustrie. Erreicht man das Dorf im Süden Yogyakartas, erwarten einen jedoch keine Industriegebäude, sondern kleine Geschäfte, vor und in denen die Produkte hergestellt werden. Auch versteckt in einzelnen Wohnhäusern arbeiten die Bewohner an unterschiedlichen Lederprodukten. Ihr Handwerkszeug ist dabei auf das einfachste reduziert.
Begonnen hat alles mit der Herstellung von Ledergürteln im Jahr 1947. Drei indonesische Männer versuchten aus der Kriegsregion Manding eine Handwerksstätte für Ledergürtel zu machen. Als sie merkten, dass ihre Produkte einen Absatzmarkt fanden, entwickelte sich die Industrie soweit, dass sie 10 Jahre später zum Zentrum der Lederherstellung wurde.
An der Hauptverkaufsstraße reihen sich 47 Geschäfte aneinander, die unterschiedliche Lederprodukte herstellen und verkaufen. Hauptsächlich benutzen die Hersteller Kuh-, Büffel-, Pferde- und Ziegenleder. Zur Verarbeitung werden unterschiedliche Techniken verwendet, wie zum Beispiel Einfärben oder Presstechniken, um das Muster von Reptilienleder nachzuahmen.
Das Hauptgeschäftsgebäude gehört Pak Rooslan, der seit 1989 das Business leitet. Er beschäftigt 50 Arbeiter, die aus Kaliurang, Wonosari und aus der Umgebung kommen. Die Bestellungen kommen von lokalen, aber auch ausländischen Kunden wie aus Dänemark, Korea und Japan. Sie bringen sowohl die Designs als auch einen Prototypen zum Hersteller. Nachdem die Preise verhandelt wurden, werden Duplikate angefertigt und vom Kunden abgeholt, der diese dann ins Ausland exportiert. Das Leder kommt hauptsächlich aus Magetan, einem kleinen Dorf im Osten Javas. Um Kunden zu gewinnen, versucht Rooslan eine gute Qualität und einen zumutbaren Preis anzubieten. Für lokale Kunden ist der Preis dabei günstiger als für ausländische Kunden.
Erfahre mehr am 8.April 2015 um 13 Uhr im Hörsaal der Expo Plaza 2
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