Isabelle Gerstner

I found them in the Refrigerator

Name des/der Masterstudenten/in: Isabelle Gerstner
Abschlusssemester:
Schwerpunkt/e der Arbeit:
Erstprüfer:
Zweitprüfer:

Was ist das Böse? Ist es eine Grundvoraussetzung, damit es das Gute überhaupt geben kann oder existiert das Böse nur in unserer Vorstellung?

Täglich müssen wir Entscheidungen treffen, bei denen wir uns an moralischen Werten orientieren, die jede Kultur für sich selbst definiert. Obwohl wir alle die Anlagen dazu in uns tragen, überschreiten in der realen Welt nur Wenige die Grenze vom Guten zum Bösen und werden zu grausamen Mördern.

Doch das Böse hat das Potential faszinierend zu sein. Wie sehr darf ich mich als Gestalter daran bedienen und wer definiert das? Worin liegt die Faszination des Bösen? Welche Faktoren bestimmen, ob etwas noch akzeptiert oder böse ist? Und wie kann man das beeinflussen? Was sind die Mechanismen, die sich auf der feinen Trennlinie zwischen Gut und Böse befinden?
Ich gehe der Begeisterung für das Böse auf den Grund und arbeite Systeme heraus, die bewirken, dass wir das Böse nicht als böse wahrnehmen.

Diese Mechanismen, die Realitäten und Grenzen verschieben, nutze ich für die Inszenierung in Form einer Rauminstallation. Diese soll dem Betrachter die verschiedenen Seiten von Gut und Böse vor Augen führen und ihn selbst in Beziehung zu diesen setzen. Er soll sich seiner eigenen Haltung bewusst werden und diese auch in Frage stellen.

Meine Arbeit soll ein Anstoß dazu sein, sich seine eigenen Grenzen zu setzen, diese stets zu überprüfen und neu zu definieren. Ob als Gestalter oder im alltäglichen Leben. Letztendlich müssen wir Gut und Böse für uns selbst definieren. Und nur wer bereit ist, bestimmte Grenzen auszutesten, hat die Möglichkeit sie für sich zu nutzen.