Neele von Seggern

Zweipunktperspektive – Ein Gender-Modul für die Innenarchitektur

Name des/der Masterstudenten/in: Neele von Seggern
Abschlusssemester:
Schwerpunkt/e der Arbeit:
Erstprüfer:
Zweitprüfer:

Die Frage nach der Gleichstellung von Mann und Frau ist heute allgegenwärtig. Es wird über Frauenquoten, Gender Pay Gap (Geschlechter-Einkommenslücke) oder Chancengleichheit gesprochen. Aber nur wenige fragen, was hinter diesen Begriffen steht. Auch im Studium der Innenarchitektur wird Wissen über barrierefreies oder altersgerechtes Bauen vermittelt. Das gendergerechte Planen ist jedoch kaum oder gar nicht in den Curricula der Hochschulen, die Innenarchitektur lehren, verankert.
Dabei erzeugt ein im Studium erlerntes Gender-Wissen qualitativ bessere Entwürfe. Dieser Sachverhalt führt zu einer qualitativ besseren Ausbildung, die wiederum einen Wettbewerbsvorteil (auch im Ausland) mit sich bringt. Darüber hinaus können die AbsolventInnen in der Arbeitswelt ihr Wissen über gendergerechtes Entwerfen weitergeben und einen Beitrag zu Gleichstellung leisten.

In dieser Hinsicht ist es für mich unumgänglich ein Angebot zur gendergerechten Planung für Studierende im Rahmen der Hochschule zu schaffen. Das Thema wird somit, vor dem Einstieg ins Berufsleben, an die Studierenden herangetragen. So können sie die erworbenen Kompetenzen in ihre Entwürfe einfließen lassen, ohne dass eine externe Genderkommission die Entwürfe nachbessern muss.
In diesem Bezugsrahmen sollen die Studierenden angeregt werden sich mit diesem Thema zu befassen. Die Beschäftigung mit Gender-Aspekten in der Innenarchitektur soll bei ihnen Fragen und Antworten entstehen lassen, um ein Gespür für die Thematik entwickeln zu können. Des Weiteren soll ihnen die Möglichkeit geboten werden Gender-Kriterien für die Planung erarbeiten zu können und einen reflektierten Umgang mit ihnen zu lernen.

Mein Ziel ist es, die Grundlagen der Geschlechterforschung und gendergerechte Planung ins Bewusstsein der Studierenden der Innenarchitektur zu bringen.
Um dieses Ziel zu erreichen stellte ich mir die Aufgabe einer Konzeptentwicklung zur Verankerung von Genderinhalten im Studium der Innenarchitektur.
Auf meinen Recherchen aufbauend, habe ich einen Ratgeber für die Lehrenden zusammengetragen, die ein Gendermodul für die Innenarchitektur entwickeln möchten.
Dieser Ratgeber gibt Hinweise für ein Modul, das sich spezifisch an die Studierenden der Innenarchitektur richtet. Es entsteht somit kein allgemeiner Kompetenzkurs, sondern ein Modul, das direkten Bezug zum Fach der Studierenden herstellt.
Darüber hinaus wird die gendersensible Didaktik vorgestellt, die in Ergänzung zu den Gender-Inhalten zu sehen ist. In diesem Kontext sollen die Grundlagen der Geschlechterforschung und die gendergerechte Planung in der Innenarchitektur vermittelt werden. Die Studierenden sollen ein Gespür für die gendergerechte Planung entwickeln und einen gleichberechtigten, vorurteilsfreien Umgang für die Praxis lernen.