Montag, der 6. November 2017

Wochenzettel 17,44:
Zukunftsvisionen – negieren, reduzieren, spezifizieren

Master Design und Medien, Anfang November HannoverDie erste zweistellige Zahl auf dem imaginären Abreißkalender unserer Masterstudienzeit: Wir befinden uns in der 10. Woche und wie wohl kaum eine andere bisher, stand diese ganz im Zeichen der Zukunft.

So war am Montag zukunftsorientiertes Design im Fokus des Medientheorie-Kurses. In den 60er und 70er Jahren entstanden etliche Entwürfe, die noch heute unseren Alltag bestimmen und nichts an Aktualität verloren haben. Bahnbrechende technische Errungenschaften, wie die Erkundung des Weltalls, beeinflussten die Designer dieser Epoche maßgeblich.

Heute sind wir die Gestalter der Zukunft und müssen uns mehr denn je mit der Frage auseinandersetzen, welchen Stellenwert unsere Entwürfe in einer Gesellschaft in 20 bis 30 Jahren einnehmen könnten.

Um unsere persönliche Zukunft, jedoch schon in 20 bis 30 Wochen, sollte es dann am Mittwoch gehen: Der „Schulterblick“ stand auf dem Programm und damit der erste Meilenstein für unsere Masterarbeiten.

In fünf Minuten wurde jeweils berichtet, welche Recherche-Ergebnisse bereits erzielt wurden, welche Fragen sich nun stellen und wie die nächsten Schritte aussehen werden. In einer offenen, zehnminütigen Feedbackrunde wurden anschließend Anregungen und Kritikpunkte ausgetauscht.

Ganz egal, ob man noch am Anfang einer Idee steht oder das Thema schon ausgereifter ist – eines dieser drei Worte hatte am Ende des Tages wohl jeder auf seinem Notizzettel vermerkt: „negieren, reduzieren, spezifizieren“. Noch fehlte es den Entwürfen an Schärfe, Identität oder Innovation. Umso gespannter, wenn auch nicht unbedingt entspannter, blicken nun alle auf den 12. Dezember.

Dann nämlich sollen bestenfalls fertige Konzepte präsentiert werden. Aber das war am Mittwochabend, nach einem langen Tag mit 25 Präsentationen, noch leise Zukunftsmusik.

Julia Höhns