Einen ersten Ausblick in die Zukunft, konnten wir zu Beginn dieser Woche, in dem Seminar von Martin Scholz erhalten. Wir diskutierten auf der Grundlage der erarbeiteten Texte, inwieweit sich Beziehungen in unserer Zukunft durch die Nutzung von Social Media wie z.B. Facebook verändern werden. Führen wir in der Zukunft nur noch qualifizierte Freundschaften, weil diese bares Geld wert sind? In dem im Seminar gezeigten Film wurde über die Zukunft der Arbeit spekuliert und wirft auch bei uns Studenten die Frage auf, wie unsere berufliche Zukunft aussehen könnte. Werden wir um Arbeit kämpfen müssen oder alle als „glückliche“ Digitalnomaden einen „beneidenswerten“ Lifestyle führen. Verkaufe ich meine Identität, um Teil der Online-Gemeinschaft zu sein?
Oder bilden unsere digitalen Spuren überhaupt erst unsere Identität? Viele Fragen, auf die letztendlich, nur in der Zukunft Antworten zu finden sind.
Der wöchentliche Stuhlkreis am Dienstag mit Gudrun und Meike fiel diese Woche leider aus. Mit Blick auf die Konzeptpräsentation am nächsten Tag war dieser zusätzliche freie Tag aber nochmals eine gute Gelegenheit, sich ausführlich vorbereiten zu können. Und für alle Studenten, die bis dahin durch ein erfolgreiches Verdrängen (Prokrastination) noch vor leeren Präsentationsfolien saßen, vielleicht doch auch ein glücklicher Zufall.
Das fehlende Seminar wurde aber durch die sehr intensive Vorbereitung der vergangenen Wochen gut ausgeglichen. Die 1. und 2. Grundmotivation für den Master wurde noch mal ausführlich durchgesprochen und an allen Tischbeinen gewackelt bis schließlich klar war, dass diese fest auf dem Boden stehen. Motiviert und gestärkt konnten wir dieses Selbstbewusstsein für die Konzeptpräsentation am Mittwoch dann wieder abrufen.
Der bisherige Höhepunkt unserer Masterzeit ist gekommen.Die Konzeptpräsentation unserer Masterthesis am vergangenen Mittwoch im Masterlabor. Die ansteigende Aufregung, die dieser Tag mit sich brachte, konnte auch nicht durch das lecker duftende Popcorn und die gemütliche Atmosphäre verringert werden.
Aber aufgeregt zu sein ist auch angebracht und berechtigt. Denn es geht schließlich um was. Wir stellen vor womit wir uns bisher und den Rest der Masterzeit intensiv beschäftigen und vielleicht auch die Zähne ausbeißen werden. Einige konnten schon genauestens beschreiben, was am Ende des Masters als Produkt präsentiert wird, und warteten gespannt auf die ersten Reaktionen. Die großen Fragen WHY, HOW und WHAT ? (The Golden Circle – Simon Sinek) werden versucht zu erklären, was bei einigen Verständnisschwierigkeiten aufwarf.
Die im Schulterblick noch eher zurückhaltende Kritik der Professoren wurde durch das direkte Feedback in der Konzeptpräsentation widerlegt, sodass teilweise auch kleinere Unstimmigkeiten innerhalb der Jury stattfanden. Die Spannung stieg und es wurde einem wieder bewusst, dass die Ernsthaftigkeit schon längst in das Masterlabor eingezogen ist.
Der Spruch des Tages: Leg dich fest! Konkretisiere deinen Prozess.
Auch wenn es vielen gelungen ist durch die Präsentation ein Bild von ihrer Thesis in den Köpfen zu erzeugen und ein Gefühl dafür zu entwickeln wo die Reise hingeht, schwang ausnahmslos in jeder Kritik der Appell mit sein Thema einzugrenzen, um einen konkreten Prozess zu schaffen. Leg dich fest! – Es geht um Entscheidungen. Hart aber hilfreich.
Mit der letzten Feedbackrunde der abschließenden Präsentation, viel auch gleichzeitig die Anspannung ab und der lange Tag, konnte mit einem verdienten Bier abgeschlossen werden. Auf uns! Ein weiterer Schritt Richtung Master ist geschafft.
Joanna Sabisch
20. November 2018
19. Dezember 2018