Mittwoch, der 25. Oktober 2017

Wochenzettel 17,42:
„Je suis Darth Vader“

Woche 7 beim Masterstudium in Hannover Die achte Woche ist angebrochen:  In den letzten Tagen haben sich die Studenten intensiv mit Texten von Adorno und Negus auseinander gesetzt und ließen sich anschließend während zwei Tagen von diversen Vorträgen des Kurt-Schwitters-Symposium „Design und Mimesis“ anregen.

Die Zeit vergeht wie im Fluge und wir Masterstudenten sind nun bereits seit sieben Wochen Teil des Stuhlkreises im Masterlabor. Die Woche begann mit einer intensiven Auseinandersetzung mit Adornos Aufsatz „Kulturindustrie“– also der Frage, ob Kultur als Massenbetrug gesehen werden kann. Wir haben festgestellt, dass, nach Adornos relativ pessimistischer Ansicht, in uns allen als Medienschaffende ein Bösewicht steckt, der in Zielgruppen denkt. Wir sind also alle „Darth Vader“, wie Prof. Dr. Friedrich Weltzien anmerkte.

Es geht uns nicht mehr um das Individuum, sondern nur noch um Klickzahlen. So wird jeglicher Widerstand gegen das System direkt zur Ware. Der Text von Keith Negus zeichnete im Vergleich ein etwas positiveres Weltbild und erklärte, dass in der Kreativbranche die Kreativität, die Gesellschaft und die Industrie immer zusammenhängen, voneinander beeinflusst werden und voneinander abhängig sind.

Donnerstag und Freitag fand das 4. Kurt-Schwitters-Symposium für Design-Theorie statt. Unter dem Thema „Design und Mimesis“ erläuterten Vortragende die Imitation der Natur als Auseinandersetzung, Bewunderung und/oder Kritik im Rahmen des Designprozesses. Während zwei interessanten Tagen wurden uns Themen wie Urwälder in Deutschland, Biohacking, Tier-Mensch-Verschmelzungen und Bionik in der Innenarchitektur näher gebracht.

Masterstudium Medien & Design HannoverRegine Rapp erklärte, dass in uns so viele Mikroorganismen leben, wir also in uns so viel nichtmenschliche DNA tragen, dass wir als Individuum eigentlich mehr ein „Wir“ sind als ein „Ich“. Inwieweit dieser ganze Input in unsere Masterarbeiten einfliesst, wird sich in den kommenden Wochen herausstellen.

Bis dahin könnt Ihr auch gerne auf Facebook und Instagram vorbeischauen.

Corinna Guthknecht