So viel ist klar: Im Paradies gibt es kein Design, es besteht kein Bedarf an Gestaltern. Alles ist schon optimal, sämtliche Bedürfnisse befriedigt, Probleme existieren nicht. Im Umkehrschluss hieße das: ohne Konflikte keine Gestaltung. Kreative brauchen Reibung, die Innovationen notwendig macht und nach neuen Lösungen ruft. An den Bruchkanten, in den Konfliktherden und Schmerzpunkten tut Kreativität not. Das Feld der interkulturellen Kommunikation ist solch ein hochenergetischer Ort, der die noch ungedachten Ideen ausbrütet.

Ich weiß die Vielfältigkeit der Disziplinen in meinem Studiengang sehr zu schätzen, da ich einen möglichst umfassenden Blick auf die Welt entwickeln und auch Zusammenhänge verstehen möchte. Ich habe meine Entscheidung hier meinen Master zu absolvieren bisher nicht eine Sekunde lang bereut.

Die moderne Welt ist – nicht erst seit der Verbreitung des Internets in alle Lebensbereiche des Alltags – den Phänomenen Beschleunigung, Transformationsdruck und Mobilität unterworfen. Diese prägen die Kultur und damit zugleich die Arbeit am Design. Prof. Dr. Martin Scholz behauptet hier, dass ‚Kommunikation’ und ‚Mobilität’ zwei Schwestern sind. Beide Phänomene spielen eine bedeutende Rolle in der Durchsetzung der ‚Moderne‘, in dem erst sie die Menschen in die Lage versetzen eigenständig, eigenverantwortlich und eigensinnig zu werden.

Die MA-Studentin Jessica Owusu Boyake hat bei der 6. Prototypenparty in der hannoverschen Eisfabrik den Publikumspreis erhalten. Jessica beschäftigt sich in ihrem Masterstudium mit weitergehenden Materialexperimenten und -prüfungen.

Für mich war die Entscheidung für ein weiterführendes Studium in Hannover die richtige Entscheidung zur richtigen Zeit. Die flexibel kombinierbaren Seminare des Masterstudiums bieten eine hervorragende Möglichkeit mich zielgerichtet mit neuen Inhalten zu bereichern und dadurch den eigenen – nicht nur rein wissenschaftlichen – Horizont zu erweitern. Auch wenn Hannover nicht der Nabel der Welt sein mag, kann man es hier wirklich gut aushalten und ein erstaunlich kreatives Umfeld vorfinden!

Mit dem Master bot sich die Gelegenheit neue Formate zu gestalten und gleichermaßen interaktiv wie auch medienkünstlerisch zu arbeiten. Vorbilder für mich sind dabei Persönlichkeiten wie Friedrich von Borries, Raphael Horzon und Walid Raad.
 Ich konnte mich noch einmal neu entdecken und konzipiere momentan ein medienkünstlerisches Unternehmens- und Kunstprojekt.